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Nachhaltig umziehen liegt im Trend – so geht es!

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Die Zeiten, in der Menschen fast ihr komplettes Leben an einem Ort verbringen, sind schon lange vorbei. Der Wohnortswechsel bedeutet heutzutage Freiheit, aber auch Veränderungen oder ein Neuanfang. Statistisch gesehen zieht jeder Deutsche etwa vier bis fünfmal in seinem Leben um. Jedes Jahr sind das ca. 8,4 Millionen Menschen, welche ihren Wohnort wechseln. Häufig fällt hierbei eine große Menge an Verpackungsmüll an, allgemein laufen Umzüge häufig alles andere als umweltfreundlich ab. Dass dies allerdings auch anders geht und man sehr wohl nachhaltig umziehen kann, wird Ihnen in diesem Artikel gezeigt.

Warum ist ein nachhaltiger Umzug empfehlenswert?

Nachhaltig umziehen bringt neben dem Umweltaspekt auch einige andere Vorteile mit sich. Jeder Mensch in Deutschland besitzt etwa 9.000 Dinge, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn ein Umzug ansteht, bietet dieser die ideale Chance, neu zu beginnen, und zwar auch mit dem eigenen Besitz. Fragen wie: „Benötige ich das wirklich noch? Müssen es so viele Klamotten sein? Reicht es nicht aus, wenn ich nur einen Rucksack besitze?“, können dazu beitragen, mit deutlich weniger Dingen umzuziehen und gleichzeitig umweltfreundlicher umzuziehen.

Natürlich muss bei der Entsorgung, der aussortierten Dinge darauf geachtet, dass auch dies möglichst freundlich für unsere Umwelt erfolgt. Nicht alle Dinge müssen weggeworfen werden, nur weil Sie diese nun nicht mehr benötigen. Für die meisten Sachen finden sich andere Menschen, die sie benötigen. Der Gang zu einem Flohmarkt, kann sich somit nicht nur in umwelttechnischer, sondern auch in finanzieller Hinsicht für Sie lohnen. Je weniger Sie in die neue Wohnung mitbringen, desto befreiter wird der Neuanfang sein.

Tipps für einen nachhaltigen Umzug

Wir haben für Sie hier einige Tipps zusammengestellt, welche Ihnen helfen sollen, Ihren Umzug möglichst nachhaltig zu gestalten:

Kartons mehrfach nutzen

Um alle Kleinteile, wie Bücher, Akten, Teller und Tassen und vieles mehr sicher und unbeschadet in die neuen Vier-Wände zu transportieren bieten sich Umzugskartons bestens an. Allerdings werden diese praktischen Helfer aus Papier oft nur einmal genutzt und anschließend entsorgt, weil sie (erst mal) nicht mehr gebraucht werden. Natürlich halten Kartons nicht unbegrenzt lange und können kaputtgehen, dennoch halten die meisten deutlich mehr als nur einen Umzug aus. Statt zum Baumarkt zu fahren, um dort neue Umzugskartons zu besorgen, könnten Sie lokale Inserate in Supermärkten oder auch im Internet nach gebrauchten Kartons durchstöbern. Hier bieten häufig Menschen ihre benutzten Kartons für wenig Geld an – teilweise sogar kostenlos.

Nach dem Gebrauch der Kartons können diese allerdings auch weiter verwendet werden. Sie könnten in ihnen Dinge lagern, welche Sie derzeit nicht benötigen. Durch die einheitliche Größe und Form der Kartons lassen diese sich perfekt in einem Keller oder auf dem Dachboden stapeln, eine gute Beschriftung an der Seite erleichtert Ihnen später bestimmte Dinge, schnell wiederzufinden. Auch wenn Kartons übrig bleiben ist das kein Grund sie gleich auf den Müll zu werfen. Die Umzugskartons können platzsparend zusammengefaltet und entweder unter oder hinter den anderen Kartons gelagert werden.

Transporter statt Pkw

Je nachdem wie groß die Strecke zwischen Ihrer alten und der neuen Wohnung ist, haben Sie sich vielleicht ohnehin schon einen Transporter oder Anhänger gemietet. Bei Umzügen innerhalb einer Stadt ist es jedoch häufig der Fall, dass dies mit dem eigenen Pkw abgewickelt wird. Allerdings passen selbst in einen Kombi kaum mehr, also 4–6 Umzugskartons. So müssen alle Habseligkeiten in mehreren Einzelfahrten in die neue Wohnung gebracht werden und das kostet nicht nur viel Sprit, sondern ist zudem noch alles andere als nachhaltig. Wer also nachhaltig umziehen möchte, sollte versuchen, sein Hab und Gut in nur einer Fahrt an die neue Wohnung zu bringen.

Nehmen wir an, Sie möchten von Verl nach Detmold umziehen und beauftragen hierfür ein Umzugsunternehmen Gütersloh, dann wären dies über 60km für Hin- und Rückfahrt, das Umzugsunternehmen wird ebenso versuchen, den Umzug mit einer Fahrt abzuschließen. Für Studierende, die ohnehin nicht allzu viele Dinge mit in ihre neue Wohnung nehmen, kann ein Umzug vielleicht sogar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, oder einem Lastenfahrrad realisiert werden. Beide Möglichkeiten wären jedenfalls sehr umweltfreundlich.

Decken statt Folie

Oft werden zerbrechliche Gegenstände wie Spiegel oder Gläser in Folie eingewickelt, um sie vor Schäden beim Transport zu schützen. Es gibt allerdings auch noch einen nachhaltigen Weg, Ihre Lieblingsteile zu schützen, ohne dabei Müllberge zu generieren. Geschirrtücher, Handtücher, Decken oder Bettbezüge, all diese Gegenstände können als Folienersatz herangezogen werden. Das Praktische daran: Sie wollten diese ohnehin mit in die neue Wohnung nehmen. Gläser, Tassen und Teller können so gleich in Geschirrtücher gewickelt werden. Größere Gegenstände wie Spiegel oder Fernseher werden mit Decken und Handtüchern vor Schäden bewahrt.

Übrigens gilt dieser Tipp nicht nur für das Einpacken von Gegenständen, sondern auch bei der Renovierung. Sollten Sie etwa eine Wand streichen wollen, können Sie alte Decken oder Handtücher verwenden, um Ihren Boden vor der tropfenden Farbe zu schützen. Diese können, ebenso wie die Kartons, aufbewahrt und wiederverwendet werden. Sollte Sie keine alten Decken oder Ähnliches zur Hand haben, fragen Sie doch einmal in Ihrem Freundeskreis nach, es gibt bestimmt jemanden, der so etwas übrig hat oder Ihnen ausleihen kann.

Gebraucht statt neu

Neue Wohnung – neue Möbel. Dieser Grundsatz gilt leider noch bei vielen Menschen. Neue Möbel zu kaufen, bedeutet jedoch auch immer eine Belastung für die Umwelt. Angesichts dessen bieten sich Secondhand-Möbelhäuser an oder auch diverse Internetportale, hier können Sie gebrauchte Möbelstücke kaufen und sparen dabei im Vergleich zu neuen Möbeln noch richtig Geld. Des Weiteren kann so auch auf unnötiges Verpackungsmaterial verzichtet werden, da die Möbel nicht per Post bzw. Spedition geliefert werden.

Auch viele bekannte Möbelhäuser machen bei diesem Umdenken mit. Ein bekanntes schwedisches Möbelhaus kauft beispielsweise gebrauchte Möbel (von eben jenem Möbelhaus) an, und bietet diese als Secondhand Produkt an.
Sollten Sie von diesem schwedischen Möbelhaus Schränke, Tische oder Ähnliches besitzen, es jedoch nicht mit in Ihre neue Wohnung nehmen wollen, können Sie das Möbelstück an das Möbelhaus verkaufen. So tun Sie der Umwelt etwas Gutes und auch Ihrem Geldbeutel.

Umweltfreundlich renovieren

Bevor die Möbel in die neue Wohnung kommen, muss natürlich oft auch noch renoviert werden. Leider ist auch das oft alles andere als nachhaltig. Bei allen verwendeten Materialien sollte auf die Umwelt-Siegel auf der Verpackung geachtet werden, um so die Umwelt zu entlasten. Beispielsweise sollte bei Fußböden auf die Verwendung von PVC-Böden verzichtet werden, diese enthaltenen Kunststoffe und sind daher nicht nachhaltig. Eine ökologische Alternative hierfür wäre Linoleum, dieser ist ebenfalls robust, langlebig und pflegeleicht. Wer eher auf Teppichböden setzt, sollte darauf achten, dass es sich hierbei um Recyclingmaterial handelt. Zu weiteren nachhaltigen Alternativen können Sie Ihre Baumärkte in der Nähe beraten.

Farbauswahl

Für einen neuen Anstrich wünsche sich viele Menschen schöne, freundliche Farben, bedauerlicherweise sind viele dieser Produkte umweltschädlich. Allerdings gibt es auf dem Markt auch viele nachhaltige Farben, diese Produkte können Sie beispielsweise anhand des Siegels „Blaue Engel“ oder „natureplus“ erkennen. Auch bei Tapeten gibt nachhaltige Möglichkeiten, auch hier gibt es Produkte aus nachhaltigem Material, zum Beispiel recyceltem Papier. Wände aus verputztem Lehm sind ebenfalls eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Farben.

Bitte achten Sie bei allen Baumaterialien auf eine ordnungsgemäße Entsorgung. Flüssige Farb- oder Lackreste müssen in speziell dafür vorgesehene Schadstoffsammelstellen entsorgt werden. Auch Tapetenreste gehören nicht in den Hausmüll. Bitte informieren Sie sich vorher, wie die jeweiligen Produkte umweltfreundlich entsorgt werden können. Informationen hierzu finden Sie des Weiteren auch auf den Produkten selbst.