Viele Unternehmen in Deutschland werden von technisch hoch versierten Inhabern geführt. Oder von Handwerker Meistern und ähnlichen. Das kann gut funktionieren, denn so lange mehr Geld eingenommen wird als ausgegeben ist ohnehin alles gut. Allerdings könnte irgendwann der Punkt kommen, wo der Wettbewerb so groß wird, dass es eben nicht mehr ausreicht. Die Margen werden kleiner, die Umsätze gehen zurück. Irgendwann droht die Insolvenz. Was tun?
Die Gründe für solche Probleme sind immer die gleichen. Viele Betriebe sind darauf ausgerichtet nur auf die Einnahmen und die Kosten zu achten. So, wie man sie in der Gewinn- und Verlustrechnung findet. Doch die Probleme von Unternehmen entstehen nicht nur anhand dieser Kennzahlen. Es ist wesentlich komplexer. Sehr wichtig sind auch Größen wie Durchlaufzeiten, Kapitalbindung und Lagerumschlag, Working Capital u.v.m. Aus solchen Überlegungen heraus hat sich in der Wirtschaftswissenschaft das Konzept von Lean Management entwickelt. Es ist ein System, das darauf ausgelegt ist, ein Unternehmen mit möglichst wenig Kapital am Laufen zu halten. Zudem soll die Produktivität permanent verbessert werden.
Wer über solche Erfahrung nicht in den eigenen Reihen verfügt, dem ist zu empfehlen sich an externe Berater zu wenden, um das Lean Konzept umzusetzen. Wir zeigen 5 Anhaltspunkte, anhand derer sie einen kompetenten Partner für diesen Zweck erkennen.
#1 Bilanzanalyse
Lean zu sein bedeutet mit möglichst wenig Kapital auszukommen, um die Finanzierung besser zu sichern. Hierfür wird eine Analyse von Bilanzposten vorgenommen. Vor allem im Umlaufvermögen und bei den Beständen wird auf Umschlagsdauer geachtet. Ziel sollte es sein Lagerbestände und überfällige Forderungen auf ein Minimum zu drücken.
#2 Optimierung der Produktion
Geld wird verdient, indem Produkte oder Dienstleistungen erstellt werden. Egal welcher Art Erzeugnisse sind, ihre Herstellung lässt sich allgemein als Produktion bezeichnen. Sinn der Beratung Produktion ist es ein System zu etablieren, bei welcher der Leistungserstellungsprozess stetig verbessert. Kürzere Durchlaufzeiten bedeuten geringer Kosten und damit verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.
#3 Outsourcing
Schuster bleib bei deinen Leisten heißt es immer. Dies trifft auch für Firmen zu, die sich mit Dingen beschäftigen, die nicht zu ihren Fähigkeiten gehören. Solche Aktivitäten fressen Kapital und binden die Fähigkeiten wichtiger Fachleute.
Manchmal ist es besser einige Vorprodukte lieber an Zulieferer zu vergeben und dafür etwas mehr zu bezahlen. Dafür gewinnt man Kapazitäten auf der anderen Seite, die für eine Verbesserung der Gewinnsituation einen viel größeren Beitrag leisten. Wichtig ist es, die richtigen Aktivitäten zu identifizieren, die in diese Kategorie gehören.
#4 Prozesskosten
Im Bereich der Verwaltung und den Gemeinkosten ist in vielen Betrieben großes Potenzial für Verbesserung vorhanden. Mit Hilfe von Technologien und der Zentralisierung von Aufgaben, lassen sie sich erreichen. So verteilen sich weniger Kosten auf mehr Produkte.
#5 Finanzierung und Liquidität
Grundlage geschäftlicher Aktivität ist die passende Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Dies geschieht in Form von Eigenkapital oder Fremdkapital. Teil des Lean Konzeptes ist es die Situation in Sachen Liquidität zu verbessern.
Hierfür reicht es häufig schon aus Forderungen aktiver einzutreiben und kleine Skonti für besonders frühe Zahlungen einzuräumen. Des Weiteren ist es möglich Verbindlichkeiten weitestgehend zu strecken und manchmal auch eine Mahnung in Kauf zu nehmen. Unterm Strich lässt sich damit immens viel notwendiges Kapital einsparen, so dass mehr davon für Investitionen zur Verfügung steht.