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Was ein Craft Beer Sommelier alles wissen sollte

In diesem ausführlichen Beitrag erfahren Sie detailliert alles wissenswerte was ein Craft Beer Sommelier alles wissen sollte

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Im edlen Restaurant und der gehobenen Gastronomie war der Job als Saucen Sommelier oder Wein Sommelier immer hoch angesehen. Es waren Leute, deren Geschmack für eine Kategorie hervorragend ausgeprägt und geschult war. Sie konnten den Gästen Aromen so kombinieren, dass deren Essen zu einem Festmahl wurde. Möglich wird das dadurch, dass ein Sommelier die Geschmacksnerven trainiert und verfeinert. So lange, bis sie oder er in der Lage ist feinsten Nuancen im Geschmack zu erkennen.

Wie das im Leben nun einmal ist, ändert sich die Welt permanent. Dazu gehört eine Entwicklung, die sich aktuell beim Thema Bier abzeichnet. In Deutschland hat sich unter Bier Kennern Craft Beer in der Beliebtheitsskala noch oben gearbeitet. Immer mehr Brauereien sind auf diesen Zug aufgesprungen. Sie alle entwickeln neue Sorten und zelebrieren längst vergessene Bierstile. Mittlerweile geht die Sache so weit, dass es Biersommeliers gibt. Ein Biersommelier bzw. ist eine Person, die in der Gastronomie dafür zuständig ist, den Gästen die besten Biersorten für deren Geschmack auszusuchen. Sie arbeiten zudem auf Verkostungen oder halten Tasting Events zum Thema ab. Der Job des Biersommeliers ist äußerst abwechslungsreich. Vor allem heute, wo das Craft Beer die Vielfalt auf dem Markt für Bier explodieren lässt.

Wir zeigen, wie eine Ausbildung oder eine Weiterbildung als Biersommelier abläuft und was man dort lernen sollte.

Biersommelier – was ist das?

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Bier herzustellen ist eine genau solche Kunst, wie Wein zu produzieren. Es gibt eine unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, um das Aroma zu beeinflussen. Lediglich das Image ist ein anderes. Guter Wein galt seit je her als edel und vornehm. Bier dagegen als Massenware für die armen Leute. Doch das ist Unsinn. Der Preisunterschied liegt lediglich darin begründet, dass die Rohstoffe teurer sind und manchmal eine längere Lagerung erfolgt. Vom Grad der Verzückung beim Kontakt mit der Zunge gibt es jedoch kaum eine Differenz.

So wie beim Wein, ist es daher nur selbstverständlich, dass es einen Biersommelier gibt. Das sind diejenigen, die alles über dieses Getränk wissen. Ihre Geschmacksnerven sind hervorragend trainiert, so dass sie Qualitätsunterschiede sofort ausfindig machen. Wer von einem solchen Experten eine Ratschlag bekommt, dem wird sich auf jeden Fall eine ganz neue Welt an Genuss erschließen.

Gefördert wurde der Bedarf an Biersommeliers vor allem auch durch die Craft Beer Bewegung. In Deutschland gab und gibt es unzählige Brauereien. Möglichkeiten, um Neues zu probieren, waren immer da. Doch jetzt erweitert sich das Feld um zahlreiche Mini Brauer. Somit wird das Thema langsam unüberschaubar. Daher ist es gut, wenn ein Biersommelier bei der Auswahl unterstützt.

Was ist eigentlich Craft Beer?

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Diese Craft Bewegung kommt aus den USA. Dort war es lange Zeit so, dass einige große Brauereien den Markt beherrschten. Eine Art Oligopol herrschte vor. Daher begannen kleine Brauer sich dagegen zu stemmen. Sie belebten das Handwerk neu mit dem Ziel klein aber fein zu sein. Sie entwickelten neue Sorten und brachten immer neue Marken auf den Markt. „Craft“ symbolisiert so etwas wie: mit der Hand gemacht oder echte Handarbeit. Allerdings heißt das in den USA, dass ein solcher Hersteller nicht ganz so viele Hektoliter produziert, wie die großen Konzerne.

Würde man diese Kategorien hier nutzen, dann wären die meisten Bier Brauereien in Deutschland Craft Beer Produzenten. Aus diesem Grund ist das Verständnis bei uns etwas anders. Es entstanden eine ganze Reihen von Hinterhof Herstellern, in denen noch möglichst viel mit Hand gemacht wird nur dann Maschinen eingesetzt werden, wenn es nicht anders geht.

Aus diesem Umstand heraus erwachsen unzählige neue Marken, bei denen sich zahlreiche verschiedene Bierstile wiederfinden. Manche davon waren schon lange nicht mehr präsent am Markt. Der Experte für Craft Beer Tasting Berlin meinte, dass man fast gar nicht mehr hinterher kommt mit der Gestaltung des Programms. So viel Neues gibt es, was man für die Verkostung nutzen könnte.

Die Ausbildung als Biersommelier

Wer ein Biersommelier werden möchte, der benötigt eine Ausbildung oder eine Weiterbildung in diesem Bereich. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten.

IHK Ausbildung als Bierbotschafter bzw. Bier Connaisseur

Einen passenden Kurs bietet die IHK an. Allerdings heißt dieser nicht Ausbildung als Biersommelier, sondern es ist ein Kurs, deren Teilnehmer zu sogenannten Bierbotschaftern bzw. zum Bier Connaisseur ernannt werden. Die Seminare hierzu dauern circa eine Woche. Es wird ein umfangreiches Wissen über Bier allgemein vermittelt:

  • Herstellungsverfahren
  • Lagerung
  • Zutaten
  • Braustile
  • Craft Beer Variationen
  • usw.

Vieles davon ist Theorie. Aber einiges auch praktisch durch Geschmackstests. Keine Sorge, dabei wird man nicht zum Alkoholiker. Bei der Mini Bierverkostung im Kurs wird nicht getrunken, sondern wieder ausgespuckt.

Normalerweise führte die IHK die Kurse in Präsenz durch. In Zeiten von Corona ging es dann aber doch auch online. Die Teilnehmer durften am Bildschirm lauschen. Eventuelle Proben der einzelnen Bier-Varianten wurden per Paket verschickt.

Ausbildung als Diplom Biersommelier

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Vorsicht ist geboten bei dieser Variante. Der Titel ist leicht verwirrend. Es soll ein Diplom geben? Wieso heißt es dann Ausbildung? Der Begriff Diplom ist in Deutschland geschützt. Er ist ein akademischer Grad und darf nur in Verbindung mit einem Hochschulstudium vergeben werden. Das ist dieser Abschluss jedoch nicht. Wie bei der IHK, gibt es für den Diplom Biersommelier Wochen-Kurse. Anbieter dafür sind vor allem die Doemens Akademie und Kisbeye Akademie. Auch sie bieten ihre Seminare mal in Präsenz, mal als Online Kurs an – je nach dem, wie die Pandemie es gerade zulässt. Wer diesen Lehrgang absolviert, der bekommt eine andere Art von Diplom. Nämlich eines, wie es in den angelsächsischen Ländern ausgehändigt wird. Das sogenannte „Diploma“ ist dort ein Zertifikat, dass man allgemein nach dem Besuch von Seminaren aller Art erhält.

Für wen machen diese Seminare Sinn?

Eine solche Ausbildung macht man nicht zum Spaß, sondern um das berufliche Profil weiter zu stärken. Wichtigste Kunden sind in der Regel Menschen, die in der Gastronomie arbeiten. Sie möchten sich auf diesem Gebiet weiterbilden, weil sich dadurch möglicherweise bessere Jobs innerhalb ihrer Stellung ergattern lassen. Tasting Abende für Whisky, Gin oder eben Bier sind heute Events, mit denen gezielt nach Ausweitungen der Umsatzlage gesucht wird. Sie könnten solche abhalten.

Eine andere Gruppe sind jene Mitarbeiter, die im Bereich Vertrieb von Bier oder Spirituosen arbeiten. Sie vertreten das Sortiment ihrer Firmen vor Ort. Dort präsentieren sie potenziellen Kunden das Angebot und erläutern die Besonderheiten. Bei einem solchen Beruf ist es natürlich dringend empfehlenswert sich mit den verschiedenen Getränken auszukennen. Dementsprechend besuchen solche Mitarbeiter nicht nur die Kurse zur Ausbildung als Biersommelier. Sie vergrößern ihr Fachwissen in der Regel bei allen anderen Spirituosen. So können sie immer das komplette Portfolio vermitteln, Erklärungen und Beschreibungen dazu en Detail liefern.

Gern genutzt werden Lehrgänge auch von Gastronomen selbst. Vor allem von denen, die ein kleines Lokal betreiben. Für ist die Organisation von Tasting Abenden ebenfalls lukrativ. Oft möchten sie zudem ihre Auswahl auf der Karte optimieren, so dass sie bei den neuesten Trends auf dem Laufenden sind.